Georges Dumézil

französischer Religions- und Sprachwissenschaftler; Fachgebiete: Indo-europ. Religionen und Zivilisationen und die lebenden oriental. Sprachen; Veröffentl. u. a.: "Jupiter, Mars, Quirinus", "Les dieux des Germanes", "Fêtes romaines d'été et d'automne"

* 4. März 1898 Paris

† 11. Oktober 1986 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1986

vom 10. November 1986

Wirken

Georges Edmond Raoul Dumézil war Sohn eines Generals. Er besuchte das Collège in Neufchateau, das Gymnasium in Troyes, das Lycée Louis-le Grand in Paris, das Gymnasium in Tarbes und schließlich die berühmte Ecole normale supérieure in Paris. D. hat Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften studiert und über ein literaturwissenschaftliches Thema promoviert. 1920 begann er als Gymnasiallehrer in Beauvais, ging aber noch im gleichen Jahr als Hochschullehrer für Französisch an die Universität Warschau, wo er ein Jahr lang tätig war. 1925-31 lehrte er Religionsgeschichte an der Universität Istanbul und 1931-33 Französisch an der Universität Uppsala in Schweden.

Danach lehrte D. von 1935-68 als Studiendirektor an der Pariser Ecole pratique des hautes études Sprach- und Religionswissenschaften. Seine speziellen Fachgebiete waren die indo-europäischen Religionen und Zivilisationen und die lebenden orientalischen Sprachen, besonders das Armenische. D. konnte in 30 Sprachen lesen.

Von 1949-68 war D. zugleich Professor für indo-europäische Zivilisation am ...